Der Raspberry Pi verfügt je nach Modell entweder über 26 oder über 40 GPIO-Pins. Mithilfe dieser Schnittstelle ist es möglich, elektronische Bauteile oder Schaltungen mithilfe des Raspberry Pi anzusteuern.
Zunächst sollte man sich darüber informieren, wofür welcher Pin genutzt werden kann und wie man ihn beschaltet. Im schlimmsten Fall zerstört man den Raspberry Pi oder die Bauteile, die man daran anschließt. Die GPIO-Pins vertragen als Eingang eine maximale Spannung von 3,3 V und stellen diese Spannung als Ausgang zur Verfügung. Die 5-V-Pins sollten lediglich dafür genutzt werden, um „hungrigere“ Verbraucher zu betreiben.
Belegung | Belegung | GPIO Nr. | Pin | Pin | GPIO Nr. | Belegung | Belegung |
---|---|---|---|---|---|---|---|
3,3 V | 01 | 02 | 5,0 V | ||||
I²C: SDA | GPIO 2 | 03 | 04 | 5,0 V | |||
I²C: SCL | GPIO 3 | 05 | 06 | Masse | |||
GP Clock | GPIO 4 | 07 | 08 | GPIO 14 | UART: TXD | ||
Masse | 09 | 10 | GPIO 15 | UART: RXD | |||
GPIO 17 | 11 | 12 | GPIO 18 | PCM-Clock | |||
PCM-Dout | GPIO 27 | 13 | 14 | Masse | |||
GPIO 22 | 15 | 16 | GPIO 23 | ||||
3,3 V | 17 | 18 | GPIO 24 | ||||
SPI0: MOSI | GPIO 10 | 19 | 20 | Masse | |||
SPI0: MISO | GPIO 9 | 21 | 22 | GPIO 25 | |||
SPI0: Clock | GPIO 11 | 23 | 24 | GPIO 8 | SPI0: CS0 | ||
Masse | 25 | 26 | GPIO 7 | SPI0: CS1 | |||
I²C: ID_SD | GPIO 0 | 27 | 28 | GPIO 1 | I²C: ID_SC | ||
GPIO 5 | 29 | 30 | Masse | ||||
GPIO 6 | 31 | 32 | GPIO 12 | PWM0 | |||
PWM1 | GPIO 13 | 33 | 34 | Masse | |||
PCM-FS | SPI1: MISO | GPIO 19 | 35 | 36 | GPIO 16 | ||
GPIO 26 | 37 | 38 | GPIO 20 | SPI1: MOSI | PCM-Din | ||
Masse | 39 | 40 | GPIO 21 | SPI1: Clock | PCM-Dout |
Der Tabelle kann man die Bezeichnung der Pins sowie die Signalbelegung ablesen. Einige Pins haben mehrere Funktionen. Daher sollte man zunächst die Pins verwenden, die lediglich als GPIO-Pin dienen und keine weitere Funktion haben. Die Tabelle gilt für die Raspberry Pi Modelle mit 40 GPIO-Pins. Für die älteren Modelle mit 26 GPIO-Pins sollte die Zuordnung der ersten 26 Pins in der Tabelle größtenteils identisch sein.
Um eine stabile elektrische Verbindung zu den Pins herzustellen, eignen sich entweder Flachbandkabel oder Pfostenstecker (eigentlich Pfostenbuchsen). Dieses Zubehör kann man im Internet bestellen oder man durchsucht seinen Keller oder Dachboden danach.
In alten Computern findet man eventuell noch ein IDE-Kabel, womit Festplatten und optische Laufwerke angeschlossen wurden. Diese IDE-Flachbandkabel haben genau 40 Pins und passen daher zu den neueren Modellen des Raspberry Pi. Wenn man schon dabei ist, den alten Rechner auszuschlachten kann man die kleinen Buchsen, mit denen die Front-LEDs, der Powerbutton oder der Resetbutton am Mainboard angeschlossen werden, ausbauen. Diese kleinen Pfostenbuchsen eignen sich, um einzelne GPIO-Pins am Raspberry Pi zu kontaktieren. Für die ersten Experimente kann man die LEDs und Taster des Gehäuses gleich mitverwenden.
Für die etwas größeren (aber auch für die kleinen) Experimente lohnt sich die Anschaffung einer Steckplatine (Breadboard). Damit lassen sich Schaltungen ohne großen Aufwand und ohne zu löten aufbauen und testen.
Unter den Suchbegriffen Cobbler oder Breakout (Kit) findet man kleine Platinen, mithilfe derer man sämtliche Pins mit einer Steckplatine verbinden kann. Häufig ist ein passendes Flachbandkabel bereits im Lieferumfang enthalten. Bei der Verwendung dieser Breakout Kits sollte man sich die Zuordnung der einzelnen Pins zu den Kontakten auf der Steckplatine genau anschauen. Die Pins können völlig anders sortiert sein und die Beschriftung stimmt auch nicht immer.